Entflechtung: Alle Gasnetzbetreiber sollten auch Wasserstoffnetze besitzen und betreiben dürfen
Regulierung: Gemeinsame Regeln für Erdgas- und Wasserstoffnetze würden Synergien und volkswirtschaftlich effiziente Entwicklung von Energieinfrastrukturen ermöglichen
Methanemissionen: EU-Regulierung sollte Grundlagen für eine harmonisierte Erfassung legen
Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) zeigen mit dem Wasserstoffnetz für ein klimaneutrales Deutschland (kurz: H2-Netz 2050), dass sie ein solches Netz zu moderaten Investitionskosten volkswirtschaftlich effizient und verlässlich errichten können. Das H2-Netz 2050 haben die FNB aus dem im Januar 2020 veröffentlichten „Visionären Wasserstoffnetz“ weiterentwickelt. In dieses erste Zukunftsbild waren viele Überlegungen eingeflossen, jedoch ohne Netzsimulation für den zukünftigen Wasserstoff-Transportbedarf. Dem jetzt vorgelegten H2-Netz 2050 dagegen liegt eine detaillierte Netzplanung zu Grunde.
Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) zeigen mit dem Wasserstoffnetz 2030 (kurz: H2-Netz 2030) Lösungen auf, wie zeitnah Transportbedarfe bei einer dynamischen Entwicklung des Wasserstoffmarktes überregional erfüllt werden können.
Die Fernleitungsnetzbetreiber begrüßen das erklärte Ziel der Koalitionäre, Wasserstoff zu einem essenziellen Baustein der Energiewende zu machen und dafür die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Dazu gehört, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen einschließlich effizient gestalteter Förderprogramme für einen engagierten Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sowie die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für eine schnellere Realisierung von Wasserstoffnetzen. „Dem klaren Bekenntnis der Koalitionäre zu ‚Strom- und Wasserstoffnetzen als dem Rückgrat des Energiesystems‘ können wir uns voll anschließen“, macht Inga Posch, FNB Gas Geschäftsführerin, deutlich.
Welche zunehmende Bedeutung Wasserstoff bei der Dekarbonisierung einnimmt, wurde in der jüngsten Marktabfrage „Wasserstoff Bedarf und Erzeugung” (WEB) der FNB deutlich. Die Ergebnisse sind bereits im Entwurfsdokument des Szenariorahmens 2022-2032 veröffentlicht. Jetzt stellt FNB Gas kartografische Darstellungen der gemeldeten Ein- und Ausspeisungen von Wasserstoff vor. Daraus wird sichtbar, wie wichtig die Entwicklung einer Transportinfrastruktur für Wasserstoff ist.
Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) sehen es vor dem Hintergrund des Klimawandels als ihre dringliche Aufgabe, alle Anstrengungen zur Reduzierung von Klimagasen durch geeignete Maßnahmen zu intensivieren. Dabei rückt zunehmend auch Methan in den Fokus der öffentlichen Debatte. Die Mitglieder des FNB Gas streben bis 2025 eine Halbierung ihrer Methanemissionen an.
Als einen wichtigen Schritt haben die FNB eine bundesweite Messinitiative durchgeführt, die es ihnen ermöglicht, mit gezielten Maßnahmen Emissionsquellen zu beseitigen. Die Methanemissionen der FNB haben einen Anteil von etwa 0,06% an den Gesamttreibhausgasemissionen in Deutschland. Das ergibt eine Hochrechnung der bislang umfangreichsten koordinierten Messung von Methanemissionen an rund 43.000 potenziellen Emissionsquellen im deutschen Gasfernleitungsnetz. Hierbei wurden erstmals diffuse Methanemissionen systematisch erfasst.
Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein, um die enormen Herausforderungen einer raschen und sozial verträglichen Dekarbonisierung des Wärmemarktes zu meistern. Das zeigt eine im Auftrag des FNB Gas von Frontier Economics durchgeführte Studie des Wärmemarktes. Dieser hat derzeit den größten Anteil am gesamten Endenergieverbrauch und wird noch zu 80 Prozent mit fossilen Energieträgern versorgt.
Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, müssen die CO2-Emissionen im Gebäudesektor in zehn Jahren um fast die Hälfte (43 Prozent) sinken – mehr als fünf Mal so viel wie in den vergangenen zehn Jahren. Eine Mammutaufgabe, denn 87 Prozent des Gebäudebestandes sind unsaniert bzw. nur teilweise saniert. Der Anteil fossiler Energie im Wärmemarkt liegt bei 80 Prozent. Den Löwenanteil mit über der Hälfte der Wärmeversorgung leistet allein das Gas.
Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der deutschen Klimaziele 2050 ist die Defossilisierung des Energiesystems. Eine zentrale Rolle dabei spielt der neue Energieträger Wasserstoff. Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben nun erstmals berechnet, wie die ersten Schritte für ein Wasserstofftransportnetz – auch H2-Startnetz genannt – in Deutschland im Jahr 2030 aussehen würde.
Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas: „Das H2-Startnetz 2030 mit einer Länge von über 1.200 km ist der erste Schritt auf dem Weg von der Vision eines überregionalen Wasserstoffnetzes zur deren Umsetzung. In Deutschland würde damit auf der Basis des bestehenden Erdgasnetzes ein völlig neues Energienetz entstehen, das Industriezweigen wie Stahl oder Chemie die Möglichkeit verschafft, klimaneutral zu werden.“
Das Wasserstoff-Startnetz sei zu „vertretbaren Kosten“ realisierbar, so Posch weiter: „Wir rechnen mit sehr moderaten Erhöhung der Fernleitungs-Netzentgelte von weniger als 1% im Jahre 2031.“
Eine Karte mit dem visionären Wasserstoffnetz hatten die Fernleitungsnetzbetreiber bereits im Januar 2020 veröffentlicht. Die konkrete Planung für das H2-Startnetz erfolgte nun im Rahmen des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2020-2030 in der so genannten Grüngas-Variante. Das H2-Startnetz 2030 soll im Wesentlichen Bedarfsschwerpunkte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit Grüngas-Projekten zur Wasserstoff-Erzeugung in Norddeutschland verbinden. Der Karte liegen 31 konkrete Grüngas-Projekte zugrunde, die FNB Gas im Rahmen einer Marktabfrage gemeldet wurden. Darunter sind u.a. Projekte großer industrieller Abnehmer, wie bspw. Stahlwerke sowie Projekte an Raffineriestandorten. Bis Ende 2030 werden zur Realisierung des H2-Startnetzes Investitionen in Höhe von ca. 660 Millionen Euro benötigt. Von den geplanten 1.200 Kilometern sollen ca. 1.100 Kilometer durch Umstellung von Erdgas-Leitungen für den Transport von Wasserstoff genutzt werden können, lediglich rund 100 Kilometer müssten bis 2030 neu gebaut werden.
Voraussetzung für die Realisierung des H2-Startnetzes ist allerdings, dass die bereits im April von einem breiten Bündnis aus Industrie- und Energiewirtschaftsverbänden vorgelegten Anpassungen des Rechtsrahmens noch in dieser Legislaturperiode von der Bundesregierung auf den Weg gebracht werden.
Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben eine Vision für eine erste deutschlandweite Wasserstoffinfrastruktur in Form einer Netzkarte vorgestellt.
Hierin sind Leitungen mit einer Gesamtlänge von etwa 5.900 km aufgeführt. Dieses visionäre Leitungssystem basiert zu über 90 Prozent auf dem bereits bestehenden Erdgasnetz und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Großteil der zukünftigen Verbrauchsschwerpunkte von Wasserstoff in den Sektoren Industrie, Mobilität und Wärme sowie zahlreiche Untertagespeicher können über das Leitungssystem mit den Aufkommensschwerpunkten verbunden werden.
Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) verschieben die Veröffentlichung und Konsultation der vorläufigen Projektvorschläge im Rahmen des aktuellen Incremental-Capacity-Prozesses in den August 2020.
Die hohe Anzahl der eingegangenen Anfragen nach neu zu schaffender Kapazität resultiert in einer Vielzahl von Modellierungsvarianten, zu deren Erstellung insgesamt mehr Zeit benötigt wird. Diese Varianten sind Basis der technischen Studien, mit denen belastbare Aussagen zu neuen Projekten inklusive Kosten und Zeitplänen getroffen werden können.
Auch wenn die Projektvorschläge später als geplant erstellt und konsultiert werden, bleibt der Gesamtzeitplan des Incremental Capacity Zyklus 2019-2021 unangetastet und endet mit der Vermarktung der neu zu schaffenden Kapazitäten im Rahmen der Jahresauktion 2021.
Das Vorgehen der FNB wurde mit den angrenzenden Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur abgestimmt.
Mit einem klaren politischen Statement zur Bedeutung von Wasserstoff für den Klimaschutz eröffnete der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies (SPD), den diesjährigen FNB Gas Network Talk in der DZ Bank am Brandenburger Tor. Eine Aussage, für die er von den 75 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden viel Applaus bekam.
Minister Lies: Ohne Gas sind die Klimaziele nicht zu erreichen.
In seiner rund 30-minütigen Keynote machte Minister Lies deutlich, dass die Gasinfrastruktur und erneuerbare sowie dekarbonisierte Gase eine unverzichtbare Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen. „Ich bin überzeugt, dass die Zukunft nicht allein strombasiert sein kann“, so der niedersächsische Minister. Strom- und Gasnetzplanung müsse man daher „verzahnen“ und ein erster wichtiger Schritt wäre ein gemeinsamer Szenariorahmen für die Erstellung der beiden Netzentwicklungspläne“. Sollte Deutschland „so weitermachen wie bisher“, könne man die „Klimaziele gleich streichen“, warnte Lies. Sein Ziel sei es, künftig „keine regenerativ produzierte Kilowattstunde Strom mehr zu verschenken“, sondern in Wasserstoff umzuwandeln und das vorhandene Gasnetz für den Transport zu nutzen.
Vor dem Hintergrund der von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hervorgehobenen Rolle von Gas für das deutsche Energiesystem und die Energiewende – ein wesentliches Ergebnis des von der Bundesregierung initiierten Dialogprozesses Gas 2030 – gewinnt die Gasinfrastruktur weiter an strategischer Bedeutung. Dies umso mehr, als Deutschland, der bedeutendste Gasmarkt der Europäischen Union, weiterhin in hohem Maße von Erdgasimporten abhängig ist.
Marktnachfrageberichte zur Ermittlung neu zu schaffender Transportkapazitäten veröffentlicht
Ermittlung erstmals für deutschlandweites Marktgebiet Trading Hub Europe
sechs Marktteilnehmer stellten 18 Einzelanfragen
Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber veröffentlichen die Marktnachfrageberichte gem. Artikel 26 der Verordnung (EU) 2017/459 (Netzkodex Kapazitätszuweisung) zur Ermittlung neu zu schaffender Transportkapazitäten im Rahmen des zweiten Zyklus zur Ermittlung Marktraum-überschreitender Kapazitätsbedarfe (Incremental Capacity Zyklus). Erstmals wurde diese Ermittlung für das deutschlandweite Marktgebiet Trading Hub Europe, das am 1. Oktober 2021 starten soll, durchgeführt.
„Gasförmige CO2-freie beziehungsweise -neutrale Energieträger sind fester Bestandteil der Energiewende.“ Das hat das Bundeswirtschaftsministerium im Ergebnis des „Dialogprozesses Gas 2030“ festgestellt. Was das Bekenntnis für die Gaswirtschaft bedeutet und welche Schritte sich daraus ergeben, darüber sprach energate mit Håvard Nymoen, Geschäftsführer der Nymoen Strategieberatung.
Klimakabinett erkennt sektorübergreifende Rolle von grünem Wasserstoff an
Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) empfehlen Quote für erneuerbare und dekarboniserte Gase im Instrumentenmix
FNB arbeiten intensiv daran, ihr Netz auf die Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft vorzubereiten
Die Beschlüsse des Klimakabinetts sind ein erster wichtiger Schritt, um Deutschland auf den Erfüllungspfad der Klimaziele zurück zu bringen. FNB Gas-Vorstandsvorsitzender Ralph Bahke begrüßt ausdrücklich die Anerkennung der sektorübergreifenden Rolle von grünem Wasserstoff für den Umbau der Wirtschaft. „Auf dem Weg in das Energiesystem der Zukunft werden wir allerdings alle erneuerbaren und dekarbonisierten Gase, wie z.B. blauen Wasserstoff und synthetisches Methan brauchen, um den Wandel in den verschiedenen Sektoren möglichst effizient zu gestalten“ so Bahke. Dazu empfehlen die Fernleitungsnetzbetreiber die Einführung einer Quote für erneuerbare und dekarboniserte Gase, als ein zielorientiertes und wirksames Instrument, um unmittelbar und sozialverträglich CO2 einzusparen.
Mit dem Start der am 1. Juli auf der Kapazitätsbuchungsplattform PRISMA beginnenden Auktionen für Jahreskapazitäten starten die Fernleitungsnetzbetreiber die zweite Abfrage nach neu zu schaffenden Kapazitäten gemäß der Verordnung (EU) 2017/459 (NC CAM).
Netznutzer haben bis zum 26. August 2019 die Möglichkeit, ihren Bedarf an zusätzlich zu schaffenden Kapazitäten über die Webseite www.fnb-gas-capacity.de unverbindlich anzuzeigen. Anschließend analysieren die Fernleitungsnetzbetreiber eingegangene Marktnachfragen und führen bei entsprechendem Bedarf weitere Schritte des sog. Incremental-Capacity-Prozesses durch. Erstmals ist es in diesem Jahr möglich, über die zur Verfügung gestellten Formulare Anfragen für die Aufwertung bereits gebuchter Kapazität zu tätigen, die ebenfalls in der anschließenden Marktnachfrageanalyse Berücksichtigung finden. Die Fernleitungsnetzbetreiber weisen darauf hin, dass Anfragen ausschließlich für die Grenzen zwischen dem neu entstehenden deutschen Marktgebiet und den angrenzenden Marktgebieten gestellt werden können.
Marktpartnerabfrage für Grüngas-Projekte und Studie zur Regionalisierung von PtG-Leistungen
Marktgebietszusammenlegung: Kapazitätsniveau des aktuellen NEP (2018-2028) soll aufrechterhalten werden
Konsultationsworkshop am 01. Juli 2019 in Berlin
Ein Schwerpunkt des heute von den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) veröffentlichten Szenariorahmens zum Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2020-2030 ist das Thema „Grüne Gase“ und deren Integration in die Gasinfrastruktur. Neben Biomethan werden als Grüne Gase erstmals auch Wasserstoff und synthetisches Methan in der Modellierung berücksichtigt. Der Szenariorahmen beschreibt die Eingangsgrößen Grüner Gase für die Modellierung. Diese ergeben sich u.a. aus der von den FNB jüngst durchgeführten Marktpartnerabfrage für Grüngas-Projekte sowie der „Studie zur Regionalisierung von PtG-Leistungen für den Szenariorahmen NEP Gas 2020- 2030“ der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), welche ebenfalls heute veröffentlicht wurde.
Der nächste Netzentwicklungsplan Gas 2020-2030 (NEP Gas 2020) berücksichtigt erstmals als grüne Gase auch Wasserstoff und synthetisches Methan (SNG). Hierfür verlängern die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) die Frist für Unternehmen und Projektverantwortliche bis zum 12.07.2019, Grüngas-Projekte für den Szenariorahmen zu melden.
„Wir haben bereits einen guten Rücklauf bezüglich der Meldungen über Grüngas-Projekte. Der Zeitrahmen für den NEP 2020 erlaubt es uns, die Marktabfrage noch etwas zu verlängern. Damit wollen wir einem noch weiteren Kreis von Projektträgern die Möglichkeit zur Rückmeldung geben.“ erläutert Inga Posch, Geschäftsführerin FNB Gas.
„Die Projektmeldungen helfen uns, bereits frühzeitig im NEP Gas 2020 die Integration grüner Gase in das deutsche Fernleitungsnetz in der Netzentwicklungsplanung zu berücksichtigen.“
„Der zurückliegende Winter verlief aus gaswirtschaftlicher Sicht entspannt.“ fasst Ralph Bahke, Vorstandsvorsitzender des FNB Gas e. V., die Ergebnisse des heute veröffentlichten Winterrückblicks der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber zusammen. Die Temperaturen lagen durchgehend oberhalb der langjährigen Tagesmitteltemperaturen. Kälteeinbrüche wie in den beiden vorhergehenden Winterperioden blieben aus. Entsprechend hoch waren daher Ende März mit 52 Prozent auch die Speicherfüllstände in Deutschland. Teilweise wurde bereits im Februar wieder eingespeist. Es gab in diesem Winter keine ungeplanten technischen Netzengpässe. Für bestehende Netzengpässe hatten die Fernleitungsnetzbetreiber vorsorglich und langfristig Lastflusszusagen vorgesehen. Der Bedarf an Regelenergie ist im vergangenen Winter gegenüber den Vergleichsmonaten der Vorjahre gesunken. Gründe sind neben dem milden Winter vor allem der starke Rückgang der Konvertierung von H- zu L-Gas im GASPOOL Marktgebiet. Zur Deckung des Regelenergiebedarfs bei außergewöhnlichen Regelenergiesituationen hatten die Marktgebietsverantwortlichen sogenannte Long Term Options (LTO) ausgeschrieben und kontrahiert. Diese Maßnahmen haben den Grad der Versorgungssicherheit mit Gas noch weiter erhöht.
Im Winter 2018/19 exportierten die FNB weniger Gas in die westlichen Nachbarländer Belgien, Frankreich und den Niederlanden. Gründe dafür sind neben den milden Temperaturen ein geändertes Marktdesign des Speichermarktes in Frankreich sowie hohe Mengen an LNG, die im Winter 2018/19 in Westeuropa angestellt wurden.
Im November 2018 bewies die länderübergreifende Krisenmanagementübung LÜKEX 2018, dass die von den Fernleitungsnetzbetreibern als Verantwortliche für die Versorgungssicherheit mit- erarbeiteten und etablierten Instrumente zum Bewältigen einer Gasmangellage auch in der Praxis funktionieren. Allerdings bietet die Zusammenarbeit zwischen Behörden und den FNB noch Verbesserungspotenzial.
Trotz des vergangenen, milden Winters ist eines klar: Es kann auch wieder anders kommen: „Wir, die für die Versorgungssicherheit verantwortlichen Fernleitungsnetzbetreiber, werden weiterhin alles dafür tun, die Gasversorgung selbst bei großer Kälte jederzeit sicherzustellen“, betont Bahke. Inga Posch, FNB Gas Geschäftsführerin, ergänzt: „Unser hoher Standard für eine gesicherte Gasversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Gas und die Gasinfrastruktur ihre wichtigen Aufgaben für die Energiewende in Deutschland erfüllen können.“
Zur heute vom Bundestag beschlossenen Novelle des „Netzausbaubeschleunigungsgesetzes Übertragungsnetzbetreiber“ (NABEG) erklärt Inga Posch, Geschäftsführerin Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas): „Die NABEG Novelle ist wichtig und notwendig, um den Ausbau der Stromnetze auf Übertragungsnetzebene zu beschleunigen. Zum Gelingen der Energiewende brauchen wir in Deutschland leistungsfähige und gut ausgebaute Energieinfrastrukturen.“
In diesem Zusammenhang weist Posch ebenfalls auf die Bedeutung der Gasinfrastruktur hin. „In Zukunft müssen wir zu einer gemeinsamen und integrierten Netzentwicklungsplanung der Strom- und Gasinfrastruktur kommen. Nur so wird uns eine intelligente Verknüpfung von Energieinfrastrukturen und damit auch der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität gelingen. Dies ist aus unserer Sicht eine wichtige Voraussetzung für das Erreichen der ambitionierten Klimaschutzziele.“ Posch begrüßt auch die im NABEG neu geschaffene Möglichkeit der Zulassung von Energiekopplungsanlagen durch Planfeststellung durch die nach Landesrecht zuständigen Behörden.
„Das ist ein erster Schritt, um den Genehmigungsrahmen für die infrastrukturelle Sektorkopplung von Strom- und Gasnetzen anzupassen. Die Fernleitungsnetzbetreiber sind bereit, die Entwicklung von Power-to-Gas-Anlagen auf Systemebene voranzutreiben. Selbstverständlich gilt es dabei, die Unbundling-Vorschriften einzuhalten. Die Umwandlung von erneuerbarem Strom zu Grünem Gas würde dem Markt als Konvertierungsdienstleistung diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt werden.“
16 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 840 Mio. Euro in Betrieb genommen
Bericht über den Projektfortschritt der Maßnahmen aus dem Netzentwicklungsplan
Marktraumumstellung: 300.000 Geräte erfolgreich auf H-Gas angepasst
Aktualisierung der L-H-Gas-Umstellung
Heute veröffentlichen die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) den Umsetzungsbericht zum Netzentwicklungsplan Gas 2018-2028 (Umsetzungsbericht 2019).
16 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von rund 840 Mio. Euro konnten aus dem Netzentwicklungsplan Gas 2018-2028 (NEP 2018) in Betrieb genommen werden. Dabei handelt es sich um drei Leitungsprojekte mit einer Länge von 113 Kilometern, fünf Verdichtermaßnahmen mit einer Leistung von 146 MW sowie acht Anlagen zur Messung und Regelung des Gasdrucks.
Der nächste Netzentwicklungsplan Gas 2020-2030 (NEP Gas 2020) berücksichtigt erstmals als grüne Gase auch Wasserstoff und synthetisches Methan (SNG).
Hierfür bitten die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) Unternehmen und Projektverantwortliche, bis zum 15.05.2019 Grüngas-Projekte für den Szenariorahmen zu melden. Damit hat der NEP-Prozess zukünftig eine noch stärker koordinierende Rolle bei der Integration grüner Gase in das deutsche Fernleitungsnetz und berücksichtigt die Anforderungen, die sich aus der Umsetzung von Energiewende und Kohleausstieg für die Gasinfrastruktur ergeben.
„Die Bereitstellung von Informationen zu geplanten Vorhaben hilft uns, bereits frühzeitig im NEP Gas 2020 die Sektorkopplung in der Netzentwicklungsplanung zu berücksichtigen“, erläutert Inga Posch, Geschäftsführerin FNB Gas. „Zudem können wir mögliche Regionen identifizieren, in denen sich beispielsweise eine erhöhte Beimischung von Wasserstoff oder sogar ein ‚Fuelswitch‘ – also eine komplette Umstellung – von Erdgas auf Wasserstoff anbietet.“ Unter die abgefragten Vorhaben fallen neben geplanten Anlagen insbesondere die avisierte Entnahme aus dem oder Einspeisung von grünen Gasen in das Netz der FNB. Posch ergänzt: „Unsere Mitglieder übernehmen bei der Erfüllung der Klimaziele 2050 eine entscheidende Rolle. Die Sektorkopplung ist eines der Schlüsselinstrumente zum Gelingen einer sicheren und kosteneffizienten Energiewende.“
Die Meldung ist an einen für den Standort betroffenen FNB zu richten. Für die Berücksichtigung der geplanten Vorhaben im NEP Gas 2020 benötigen die jeweils zuständigen FNB eine Beschreibung des Projekts, die unter anderem die Lage des geplanten Netzanschlusspunktes, die Anlagenspezifikation (Erzeugungsleistung, Ein-/ Ausspeiseleistungen etc.) und die Gasbeschaffenheit (z.B. Anteil Wasserstoff) umfasst. FNB Gas stellt auf seiner Internetseite (www.fnb-gas.de) weiterführende Informationen zu den benötigten Daten und eine Liste der zuständigen Ansprechpartner zur Verfügung.
Wir verwenden Cookies auf unserer Website, um Ihnen die bestmögliche Erfahrung zu bieten, indem wir uns an Ihre Präferenzen und wiederholten Besuche erinnern. Wenn Sie auf "Alle akzeptieren" klicken, erklären Sie sich mit der Verwendung aller Cookies einverstanden. Sie können jedoch die "Cookie-Einstellungen" besuchen, um eine kontrollierte Zustimmung zu erteilen.
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. These cookies ensure basic functionalities and security features of the website, anonymously.
Cookie
Dauer
Beschreibung
cookielawinfo-checkbox-advertisement
1 year
Set by the GDPR Cookie Consent plugin, this cookie is used to record the user consent for the cookies in the "Advertisement" category .
cookielawinfo-checkbox-analytics
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics".
cookielawinfo-checkbox-functional
11 months
The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional".
cookielawinfo-checkbox-necessary
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary".
cookielawinfo-checkbox-others
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other.
cookielawinfo-checkbox-performance
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance".
viewed_cookie_policy
11 months
The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data.
Functional cookies help to perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collect feedbacks, and other third-party features.
Cookie
Dauer
Beschreibung
__cf_bm
30 minutes
This cookie, set by Cloudflare, is used to support Cloudflare Bot Management.
Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.
Cookie
Dauer
Beschreibung
_ga
2 years
The _ga cookie, installed by Google Analytics, calculates visitor, session and campaign data and also keeps track of site usage for the site's analytics report. The cookie stores information anonymously and assigns a randomly generated number to recognize unique visitors.