Fernleitungsnetzbetreiber trotz milden Winters auch künftig auf Kälteperioden gut vorbereitet

„Der zurückliegende Winter verlief aus gaswirtschaftlicher Sicht entspannt.“ fasst Ralph Bahke, Vorstandsvorsitzender des FNB Gas e. V., die Ergebnisse des heute veröffentlichten Winterrückblicks der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber zusammen. Die Temperaturen lagen durchgehend oberhalb der langjährigen Tagesmitteltemperaturen. Kälteeinbrüche wie in den beiden vorhergehenden Winterperioden blieben aus. Entsprechend hoch waren daher Ende März mit 52 Prozent auch die Speicherfüllstände in Deutschland. Teilweise wurde bereits im Februar wieder eingespeist. Es gab in diesem Winter keine ungeplanten technischen Netzengpässe. Für bestehende Netzengpässe hatten die Fernleitungsnetzbetreiber vorsorglich und langfristig Lastflusszusagen vorgesehen. Der Bedarf an Regelenergie ist im vergangenen Winter gegenüber den Vergleichsmonaten der Vorjahre gesunken. Gründe sind neben dem milden Winter vor allem der starke Rückgang der Konvertierung von H- zu L-Gas im GASPOOL Marktgebiet. Zur Deckung des Regelenergiebedarfs bei außergewöhnlichen Regelenergiesituationen hatten die Marktgebietsverantwortlichen sogenannte Long Term Options (LTO) ausgeschrieben und kontrahiert. Diese Maßnahmen haben den Grad der Versorgungssicherheit mit Gas noch weiter erhöht.

Im Winter 2018/19 exportierten die FNB weniger Gas in die westlichen Nachbarländer Belgien, Frankreich und den Niederlanden. Gründe dafür sind neben den milden Temperaturen ein geändertes Marktdesign des Speichermarktes in Frankreich sowie hohe Mengen an LNG, die im Winter 2018/19 in Westeuropa angestellt wurden.

Im November 2018 bewies die länderübergreifende Krisenmanagementübung LÜKEX 2018, dass die von den Fernleitungsnetzbetreibern als Verantwortliche für die Versorgungssicherheit mit- erarbeiteten und etablierten Instrumente zum Bewältigen einer Gasmangellage auch in der Praxis funktionieren. Allerdings bietet die Zusammenarbeit zwischen Behörden und den FNB noch Verbesserungspotenzial.

Trotz des vergangenen, milden Winters ist eines klar: Es kann auch wieder anders kommen: „Wir, die für die Versorgungssicherheit verantwortlichen Fernleitungsnetzbetreiber, werden weiterhin alles dafür tun, die Gasversorgung selbst bei großer Kälte jederzeit sicherzustellen“, betont Bahke. Inga Posch, FNB Gas Geschäftsführerin, ergänzt: „Unser hoher Standard für eine gesicherte Gasversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Gas und die Gasinfrastruktur ihre wichtigen Aufgaben für die Energiewende in Deutschland erfüllen können.“

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Pressemitteilung Winterrückblick 2018/2019
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