
Entwurf NEP Gas 2020-2030
Netzausbauvorschlag der FNB treibt europäischen Gasmarkt voran und ermöglicht die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie
- Fernleitungsnetzbetreiber legen den Netzentwicklungsplan im Entwurf vor
- Grüngasvariante trifft auf breite Zustimmung
- Modellierung zur Marktgebietszusammenlegung erstmals enthalten
Mit dem heute an die Bundesnetzagentur (BNetzA) übermittelten und auf der FNB Gas Webseite veröffentlichten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) Gas 2020-2030 legen die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) den Netzausbauplan für eine sichere Gasversorgung in Deutschland vor. Wasserstoff und die dafür erforderliche Transportinfrastruktur sind als zentraler Bestandteil der deutschen Dekarbonisierungsstrategie berücksichtigt.
Im Rahmen der öffentlichen Konsultation sind 32 Stellungnahmen eingegangen. Die Mehrzahl der Stellungnehmenden begrüßt die Integration der Grünen Gase im NEP Gas und den Netzausbauvorschlag der FNB. „Deutlich wurde jedoch auch, dass nun der Gesetzgeber handeln muss, damit für die Vorhabenträger und Netzbetreiber Planungssicherheit geschaffen wird“, sagt Inga Posch, FNB Gas-Geschäftsführerin.
Erstmals wurden im NEP Gas die Herausforderungen der bevorstehenden Marktgebietszusammenlegung berücksichtigt. „Die Berechnungen mit dem NewCap-Modell zeigen, dass der Einsatz von marktbasierten Instrumenten (MBI) im Bedarfsfall vorteilhaft gegenüber einem alternativen Netzausbau ist“, betont Ralph Bahke, FNB Gas-Vorstandsvorsitzender.
Die Überarbeitung des NEP Gas 2020-2030 enthält neben der Darstellung der Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung Ergänzungen in der Grüngasvariante. Zudem wurden die Schalttermine zur Marktraumumstellung im Jahr 2020 aktualisiert. Unter der Annahme, dass sich die aktuelle COVID-19-Situation nicht verschärft, können die für das Jahr 2020 geplanten Umstellungen deutschlandweit nahezu vollständig abgewickelt werden.
Die FNB schlagen vor, das Fernleitungsnetz um 1.746 km zu erweitern und neue Verdichterleistung in Höhe von 405 MW zu installieren. In Summe ergibt sich ein Investitionsbedarf in Höhe von 8,5 Mrd. Euro bis 2030.