Wasserstoffinfrastruktur

Leitungsnetzinfrastrukturen zur Entwicklung des potenziellen deutschen Wasserstoffnetzes im Rahmen des NEP Gas 2022-2032

Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben im letzten Jahr die Betreiber von Leitungsnetzinfrastrukturen aufgerufen, bestehende und konkret geplante Leitungssysteme zum Transport von Wasserstoff für die Berücksichtigung in der Wasserstoffvariante des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032 und des Wasserstoffberichts gemäß § 28q EnWG zu melden.

Mit dem Aufruf wollten die FNB sicherstellen, dass möglichst viele der sich aus der Marktabfrage WEB ergebenen Transportbedarfe frühzeitig effizient bereitgestellt werden können. Die Rückmeldungen bilden gemeinsam mit den auf Wasserstoff umstellbaren Leitungsnetzteilen der FNB die Grundlage für die Modellierung des potenziellen Wasserstoffnetzes.

Bis zum 18. März 2022 sind bei den FNB 218 relevante Meldungen für die Modellierung bis zum Jahr 2032 eingegangen. Die detaillierten Ergebnisse der bestehenden und konkret geplanten Leitungssysteme zum Transport von Wasserstoff für die Berücksichtigung in der Wasserstoffvariante des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032, stehen unter Downloads zur Verfügung.

Hintergrund:

Mit dem Konsultationsdokument des Szenariorahmens zum Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 vom 21.06.2021 haben die FNB dargelegt, dass sie – analog zum Netzentwicklungsplan 2020-2030 – die Modellierung einer separaten Wasserstoffvariante im Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 beabsichtigen. Im Rahmen der Modellierung wird auf Basis konkreter Kapazitätsmeldungen ein potenzielles Wasserstofftransportnetz für die Zeitpunkte 2027 und 2032 ermittelt. So können bestehende Gasnetzleitungen identifiziert werden, die für den Transport von Wasserstoff umgestellt werden können.

Hierzu wurde mit der Wasserstoffabfrage Erzeugung und Bedarf WEB der konkrete Kapazitätsbedarf für Wasserstoff bis zum Jahr 2032 im Markt ermittelt. Insgesamt sind 500 Kapazitätsbedarfsmeldungen bei den FNB eingegangen. Bei der Modellierung des Wasserstoffnetzes werden die Projekte berücksichtigt, für welche bis Oktober 2021 ein Memorandum of Understanding (MoU) mit den FNB abgeschlossen wurde.

Im zweiten Schritt prüfen die FNB für die Ermittlung eines effizienten Wasserstofftransportnetzes zum einen, welche bestehende Gasleitungen der FNB umgestellt werden können. Zum anderen sollen auch bereits bestehende Wasserstofftransportinfrastrukturen sowie konkret geplante Umstellungen und Netzausbauprojekte für Wasserstoff anderer Infrastrukturbetreiber in der Modellierung berücksichtigt werden.

Downloads

Übersichtskarten Aufruf zur Meldung von Leitungsinfrastrukturen
PDF / 18 MB
Ergebnis Aufruf zur Meldung von Leitungsinfrastruktur
Excel / 70 kB