
Bundeshaushalt
Kritik am Haushaltsentwurf 2025: Wasserstoff-Förderung droht Rückschritt
Das Bundeskabinett hat den Haushaltsentwurf 2025 sowie die Finanzplanung bis 2029 beschlossen – mit deutlichen Kürzungen im Förderbudget für Wasserstoff. Aus Sicht der FNB ist das ein Rückschritt zur Unzeit.
Erst vor zwei Jahren fiel die politische Entscheidung, den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft durch die Planung eines Wasserstoff-Kernnetzes zu ermöglichen. Die Planung erfolgte auf Basis von gesetzlichen Vorgaben zur Verbindung der zukünftigen nationalen Wasserstofferzeuger und Importe mit Ankerkunden, insbesondere der Stahlindustrie, der chemischen Industrien, von Kraftwerken und Raffinerien. Die Netzbetreiber haben mit der Umsetzung des Kernnetzes begonnen. Der Staat sichert die Finanzierung dieser Infrastruktur zu großen Teilen ab, da sich der Markt für Wasserstoff erst noch entwickeln muss. Auch die Wasserstoffnetzbetreiber tragen hierbei ein nicht unerhebliches Risiko.
Die Vorschläge der neuen Bundesregierung, die Mittel zur Förderung des Wasserstoffhochlaufs zu reduzieren, sind vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar. Wenn diese Förderung jetzt abreißt, wird es keinen Hochlauf des Wasserstoffmarktes geben. Wir brauchen eher eine größere finanzielle Unterstützung insbesondere beim Einsatz von Wasserstoff durch die Industrie, um die Preislücke zw. Wasserstoff und Erdgas zu überbrücken und Investitionsentscheidungen zu incentivieren.