Fernleitungsnetzbetreiber zur
Verabschiedung des Klimaschutzberichtes
Zur Verabschiedung des Klimaschutzberichtes 2017 durch das Bundeskabinett am heutigen Mittwoch stellt Ralph Bahke, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB Gas) fest:
„Die Bundesregierung verfehlt das selbst gesetzte Klimaschutzziel für 2020 krachend – der heute verabschiedete Klimaschutzbericht ist eine schlechte Nachricht für die deutsche Energie- und Umweltpolitik. Gleichzeitig ist es auch ein Appell an alle Handelnden in Politik und Wirtschaft: Nur wenn wir gemeinsam in allen Sektoren erhöhte Anstrengungen leisten, lassen sich die ambitionierten Ziele, auf die sich Deutschland im Rahmen der Pariser Klimakonferenz verpflichtet hat, überhaupt erreichen. Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber stehen zu ihrer Verantwortung: Die konsequente Fortführung einer ganzheitlichen und intelligenten Sektorkopplung, also der Vernetzung der Gas-, Strom-, Wärme- und Mobilitätsstrukturen sowie der Industrie bietet die Chance, die nationalen und die verbindlichen europäischen Klimaschutzziele für 2030 zu erreichen“.
FNB Gas-Geschäftsführerin Inga Posch führt dazu weiter aus: „Es ist höchste Zeit für eine Weichenstellung. Das von den Fernleitungsnetzbetreibern entwickelte Zielmodell nutzt die bestehende Gasinfrastruktur in Deutschland in Kombination mit klimaneutral erzeugtem grünem Gas – so lässt sich in einer fast vollständig dekarbonisierten Volkswirtschaft (95-Prozent-Ziel für 2050) nicht nur CO2 reduzieren, sondern auch die Kosten deutlich senken. Die solide ausgebaute Gasinfrastruktur kann via Power-to-Gas-Technologie zukünftig als Transport- und Speichersystem für regenerativ erzeugtes Gas dienen und ersetzt so langfristig CO2-intensive Energieträger.“