Nationale Wasserstoffstrategie
Stellungnahme des FNB Gas zum Entwurf des BMWK zur Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie
Die Fernleitungsnetzbetreiber unterstützen das erklärte Ziel der Bundesregierung, mit der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie den Markthochlauf von Wasserstoff und seiner Folgeprodukte zu beschleunigen und das Ambitionsniveau entlang der gesamten Wertschöpfungskette massiv zu steigern. Für den Erfolg der Energiewende und den Erhalt seiner Wettbewerbsfähigkeit braucht der Industriestandort Deutschland in diesem hochdynamischen Umfeld schnellstmöglich verlässliche Rahmenbedingungen für den Wasserstoffhochlauf.
In diesem Zusammenhang begrüßen die FNB die Pläne der Bundesregierung, angesichts des wachsenden Bedarfes übergangsweise auch den Import von blauem Wasserstoff zu fördern. Die Technologieoffenheit gegenüber allen Arten klimaneutral erzeugten Wasserstoffs ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch die Verankerung des im Koalitionsvertrag vereinbarten Ausbauziels für Elektrolyseurkapazität von 10 GW sowie das geplante Wasserstoffbeschleunigungsgesetz zur Vereinfachung und Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren zahlen auf das gemeinsame Ziel des zügigen Markthochlaufs ein.
Insbesondere den Vorschlag zur Schaffung einer Wasserstoffnetzgesellschaft mit staatlicher Beteiligung sehen die FNB kritisch, da der Aufbau einer solchen Gesellschaft viel Zeit in Anspruch nehmen würde, ohne die Ausgangssituation für die Netzentwicklung zu verändern. Das blockiert Ressourcen, die gerade jetzt, in der Hochlaufphase, für die Schaffung einer Wasserstoffinfrastruktur dringend benötigt werden, und könnte zudem sogar aktuelle Projekte gefährden. Die privatwirtschaftlich organisierten, regulierten Gasnetzbetreiber können die Transformation der Erdgasinfrastruktur in eine Wasserstoffinfrastruktur reibungslos koordinieren und in den bestehenden Strukturen schnell umsetzen.
Die komplette Stellungnahme ist in den Downloads verfügbar.