Wenn eine Leitung von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt wird, muss sie neu zugelassen werden. Dazu führen unabhängige Gutachter eine genaue Prüfung durch. Welche Maßnahmen durchgeführt werden, erfahrt Ihr in diesem Video.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2032.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2031.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2030.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2029.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2028.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2027.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2026.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der Ausbaustufe des Kernnetzes im Jahr 2025.
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Das Wasserstoff-Kernnetz wird, angefangen mit der ersten Leitungsumstellung in 2025, sukzessive bis 2032 aufgebaut. Die animierte Grafik zeigt die planerische Inbetriebnahme der jährlichen Ausbaustufen des Kernnetzes in den Jahren bis 2032.
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Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an der finalen Modellierung des Wasserstoff-Kernnetzes und dessen Optimierung gearbeitet. Die Gesamtlänge des optimierten Kernnetzes beträgt rund 9.700 km. Davon entfallen 710 km auf Leitungen von 17 weiteren potenziellen Wasserstoffnetzbetreibern, die den FNB im Rahmen der Gelegenheit zur Stellungnahme zum ersten Planungsstand bis zum 28.7.2023 zugegangen sind. Das Kernnetz besteht zum überwiegenden Teil aus umgestellten Erdgasleitungen (ca. 60%). Die Investitionskosten belaufen sich auf 19,8 Mrd. €. Die Einspeise- bzw. Ausspeisekapazitäten betragen rund 100 GW bzw. 87 GW.
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Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an der finalen Modellierung des Wasserstoff-Kernnetzes und dessen Optimierung gearbeitet. Die Gesamtlänge des optimierten Kernnetzes beträgt rund 9.700 km. Davon entfallen 710 km auf Leitungen von 17 weiteren potenziellen Wasserstoffnetzbetreibern, die den FNB im Rahmen der Gelegenheit zur Stellungnahme zum ersten Planungsstand bis zum 28.7.2023 zugegangen sind. Das Kernnetz besteht zum überwiegenden Teil aus umgestellten Erdgasleitungen (ca. 60%). Die Investitionskosten belaufen sich auf 19,8 Mrd. €. Die Einspeise- bzw. Ausspeisekapazitäten betragen rund 100 GW bzw. 87 GW.
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Um das Wasserstoffnetz aus der bestehenden Erdgasinfrastruktur zu entwickeln, muss die Planung aus einem Guss sein. Warum das so ist und wie das geht, erklären wir in diesem Video.
Das deutsche Fernleitungsnetz bilden mit einer Länge von ca. 40.000 km das Rückgrat des Gastransportsystems in Deutschland. Das Fernleitungsnetz gliedert sich in ein H-Gas- und ein L-Gas-Transportnetz. Diese beiden Transportnetze sind in der Abbildung dargestellt.
Am 25. Oktober 2022 fand ein gemeinsames Webinar des FNB Gas mit DVGW, VKU sowie der Initiative „H2vorOrt“ statt. Mehr als 350 interessierte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Behörden, der Energiebranche sowie aus Wirtschaft und Industrie nahmen an der virtuellen Veranstaltung teil. Die große Resonanz zeigt, dass Wasserstoff nicht nur für die Industrie überlebenswichtig ist, sondern Interesse und Bedarf auch in vielen anderen Sektoren in großem Maßstab vorhanden ist.
Die Netzbetreiber stehen in den Startblöcken. Aufgabe der Politik ist es jetzt, Blockaden zu lösen und die Vorschläge in einen konsistenten Regulierungsrahmen zu überführen. Das Webinar endet mit einem gemeinsamen Appell an die Politik: „Die Branche ist bereit. Jetzt brauchen wir politisches Handeln“.
Deutschland muss Tempo machen beim Wasserstoffhochlauf, um die Versorgung zu sichern und Klimaschutz voranzutreiben. Der am 1. September 2022 von den Fernleitungsnetzbetreibern gemäß § 28q EnWG vorgelegte Wasserstoffbericht zeigt auf, wie mit einer Integration der Wasserstoffnetzplanung in die bewährte Gasnetzplanung die notwendige Transportinfrastruktur effizient, zügig und zielgerichtet aufgebaut werden kann.
Im Rahmen der Marktabfrage Wasserstoff Erzeugung und Bedarf (WEB) haben auch zahlreiche Verteilernetzbetreiber Bedarfsmeldungen abgegeben. Daran wird deutlich, dass ebenso frühzeitig wie großflächig ganze Regionen mit einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur erschlossen werden müssen, um die Versorgung einer großen Anzahl von Kunden über die Verteilernetze sicherstellen zu können.
Die im NEP Gas 2022–2032 abgegebenen Meldungen von Verteilernetzbetreibern ergeben für das Jahr 2032 eine Ausspeisemenge in Höhe von 54 TWh. Die in den folgenden Jahren weiter ansteigenden Mengen unterstreichen den signifikanten Bedarf an Wasserstoff im Verteilernetz und die Bestrebungen der Verteilernetzbetreiber, langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Ähnlich wie bei der L-/H-Gas-Umstellung ist bei der Umstellung von Netzbereichen von Erdgas auf Wasserstoff eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen den Beteiligten zu beachten.
Eine im Sinne des Netzausbaus effiziente Umstellung eines Bereiches entlang einer Leitung eines Fernleitungsnetzbetreibers ist nur dann zu gewährleisten, wenn alle angeschlossenen Abnehmer (Verteilernetzbetreiber oder an das Fernleitungsnetz angeschlossene Industriekunden) im gleichen Zeitraum auf Wasserstoff umstellen können. Nur so lassen sich volkswirtschaftlich ineffiziente, parallele Wasserstoff- oder Methanneubauleitungen vermeiden, die gegebenenfalls auch nur temporär bis zu einer vollständigen Umstellung aller Abnehmer entlang einer Leitung benötigt würden.
Im Regelprozess erfolgt die Auflösung der o. g. Abhängigkeit durch Bildung von netzbetreiberübergreifenden, bereichsbezogenen Arbeitsgemeinschaften (auch im Rahmen der jeweiligen GTP-Erstellung) sowie durch den Abschluss von multilateralen Umstellungsfahrplänen, in denen alle wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den Beteiligten gewürdigt werden. Dieses Vorgehen hat sich bereits bei der L-/H-Gas-Umstellung als sinnvoll erwiesen und ist damit in der Praxis erprobt.
Basis für die Planung der Umstellung von Leitungen auf Wasserstoff durch die Fernleitungsnetzbetreiber sind zunächst die konkreten Bedarfsmeldungen verschiedener Bedarfsträger (Verteilernetzbetreiber oder direkt an das Fernleitungsnetz angeschlossene Industriekunden). Diese Bedarfsmeldungen wurden im NEP Gas 2022–2032 über Memorandum of Understanding (MoU) abgesichert, bevor sie in die Modellierung der Fernleitungsnetzbetreiber im Rahmen des NEP Gas-Prozesses eingegangen sind. Für die Bedarfsmeldungen der Verteilernetzbetreiber führen die Fernleitungsnetzbetreiber im aktuellen NEP Gas-Zyklus zunächst eine sog. Wasserstoffprüfung durch. Perspektivisch wird der Prozess der Wasserstoffprüfung ersetzt, sobald Bedarfsmeldungen mit höherer Verbindlichkeit eingehen bzw. entsprechende MoU zwischen Fernleitungsnetzbetreiber und Bedarfsträger abgeschlossen werden. Eine endgültige Verbindlichkeit erfährt die Umstellung auf Wasserstoff durch den Abschluss eines Umstellungsfahrplanes zwischen Fernleitungsnetzbetreiber und Bedarfsträger.
Im Umstellungsfahrplan wird definiert, über welche Punkte eine Versorgung mit Wasserstoff zu einem definierten Stichtag gewährleistet werden kann. Die technische Vorlauffrist bei der Umstellung auf Wasserstoff ist deutlich länger als bei der Umstellung von L- auf H-Gas. Insofern ist davon auszugehen, dass auch Umstellungsfahrpläne zwischen Fernleitungsnetzbetreiber und Bedarfsträger mit einem deutlich längeren zeitlichen Vorlauf geschlossen werden müssten als im Vergleich zur L-/H-Gas-Umstellung üblich (dort spätestens 2 Jahre und 8 Monate gemäß Kooperationsvereinbarung Gas). Insofern ist auch der gesamte Prozess beginnend mit den ersten Bedarfsmeldungen und darauf aufbauend die Vereinbarung von MoU deutlich früher zu starten.
Die Bundesregierung arbeitet daran, dass ab 2024 möglichst jede neue Heizung zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben wird (bilanziell oder physisch) [BMWK 2022]. Dazu zählen alle erneuerbaren Energien, also auch grüne und klimaneutrale gasförmige Energieträger wie Biomethan oder grüner Wasserstoff. Damit aber alle Dekarbonisierungsoptionen voll ausgeschöpft werden können, ist ein technologieoffener Ansatz notwendig, der alle klimaneutralen Gase wie z. B. blauen Wasserstoff berücksichtigt.
Eine Marktraumumstellung auf Wasserstoff ist erst dann durchführbar, wenn möglichst viele Gasgeräte verbaut worden sind, die sowohl mit Erdgas und Biomethan als auch mit Wasserstoff betrieben werden können. Ab spätestens 2025 werden von den im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) organisierten Herstellern Seriengeräte auf den Markt kommen, die zunächst auf Methan oder Methan-Wasserstoff-Gemische eingestellt und mittels eines Umbaukits mit wenig Aufwand durch einen Installateur zu einem Wasserstoffgerät konvertiert werden können. Durch den Einbau dieser wasserstofftauglichen Geräte schafft der Kunde die Voraussetzungen für die klimaneutrale Wärmeversorgung, sodass er damit zunächst über den bilanziellen Bezug und später über den physischen Bezug von Wasserstoff die 65 % Erneuerbare Energien-Vorgabe erfüllen kann.
Jedes Verteilernetz in Deutschland hat seine eigenen regionalen Gegebenheiten. Damit Klimaneutralität vor Ort erreicht werden kann, müssen diese Spezifika stets berücksichtigt werden. Nach der Analyse und dem Planungsprozess in einer Initialphase wird deshalb in der Ausbauphase damit begonnen, die Verteilernetze zu ertüchtigen bzw. auf andere grüne und klimaneutrale Gase umzustellen, um spätestens 2045 den Zielzustand zu erreichen. Neben der technischen Machbarkeit und der Verfügbarkeit grüner und klimaneutraler Gase ist es von zentraler Bedeutung, dass die Verteilernetzbetreiber zeitnah in den kontinuierlichen Dialog mit Anwendern, Erzeugern, Politik und weiteren Stakeholdern wie Installateuren, Heizungsherstellern etc. treten und diesen stetig und dauerhaft führen.
Daher sieht der Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) vor, in Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft und anderen lokalen Akteuren Dekarbonisierungslösungen zu erarbeiten, die effektiv und zielgerichtet auf eine breite Akzeptanz stoßen. Diese regionalspezifischen Lösungen und Umstellpfade müssen durch geeignete, bundesweit geltende Gesetze und Regelungen ermöglicht und flankiert werden.
Eine Übersicht des Wasserstoffnetzplanungskonzepts im Zusammenhang einer gesamtheitlichen Energiesystembetrachtung ist in der Abbildung dargestellt. Das vorgelegte Konzept zur zukünftigen Wasserstoffnetzplanung wird in den bewährten Netzentwicklungsplanungsprozess Gas integriert. Gleichzeitig werden durch die gesamtheitliche Betrachtung des Energiesystems auch neue Elemente vorgeschlagen, um mit der Gasnetzplanung für Wasserstoff und Methan künftig einen stärkeren Beitrag zur Erreichung der Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes leisten zu können.
Basierend auf den Modellierungsergebnissen der Wasserstoffvariante 2032 im NEP Gas 2022–2032 führen die Fernleitungsnetzbetreiber für das Jahr 2032 eine Wasserstoffprüfung für die gemeldeten Bedarfe der Verteilernetzbetreiber durch.
Ziel der Wasserstoffprüfung ist es, Netzkopplungspunkte (NKP) bzw. Ausspeisezonen der Verteilernetzbetreiber zu identifizieren, die ohne weitere Netzausbaumaßnahmen von Seiten der Fernleitungsnetzbetreiber auf Basis der Ergebnisse der Wasserstoffvariante für das Jahr 2032 mit einer Wasserstoffinfrastruktur erreicht werden können. Weiterhin wird geprüft, ob für die identifizierten NKP grundsätzlich eine gleichzeitige Versorgung mit Methan in Frage käme, sodass eine Beimischung auf Verteilernetzebene möglich ist. Falls die Möglichkeit besteht, erste Bereiche bzw. einzelne NKP der Verteilernetzbetreiber auf 100% Wasserstoff umzustellen, könnten, analog zu dem Planungsprozess der L-H-Gas-Marktraumumstellung, erste potenzielle „Wasserstoffumstellungsbereiche“ bestimmt werden.
Dementsprechend ermitteln die Fernleitungsnetzbetreiber anhand der eingegangenen Meldungen der Verteilernetzbetreiber und der Modellierungsergebnisse der Wasserstoffvariante 2032 erste Potenziale für eine mögliche initiale Nutzung von Wasserstoff im Verteilernetz. Die Fernleitungsnetzbetreiber stehen hierzu bereits im engen Austausch mit den Verteilernetzbetreibern, um erste gemeinsame Konzepte zu entwickeln. Das geplante Vorgehen zur Wasserstoffprüfung ist in der Abbildung dargestellt.
Das im Zwischenstand zum NEP Gas 2022-2032 dargestellte Wasserstoffnetz 2032 zeigt das Ergebnis der Modellierung eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes für das Jahr 2032 auf Basis der MoU-Bedarfe, den Ergebnissen des Netzentwicklungsplans Gas 2020–2030 und den Leitungsmeldungen der Fernleitungsnetzbetreiber und anderer potenzieller Wasserstoffnetzbetreiber sowie an vorhandenen parallelen Leitungssystemen im Fernleitungsnetz. Daraus ergibt sich bis zum Jahr 2032 ein Wasserstoffnetz mit einer Leitungslänge von 7.600-8.500 km.
Das im Zwischenstand zum NEP Gas 2022-2032 dargestellte Wasserstoffnetz 2027 zeigt das Ergebnis der Modellierung eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes für das Jahr 2027 auf Basis der MoU-Bedarfe, den Ergebnissen des Netzentwicklungsplans Gas 2020–2030 und den Leitungsmeldungen der Fernleitungsnetzbetreiber und anderer potenzieller Wasserstoffnetzbetreiber sowie an vorhandenen parallelen Leitungssystemen im Fernleitungsnetz. Daraus ergibt sich bis zum Jahr 2027 ein Wasserstoffnetz mit einer Leitungslänge von 2.900-3.000 km.
Ob klein oder im industriellen Maßstab, Forschungscharakter oder praxisreif, eng fokussiert oder wertschöpfungsstufenübergreifend: Die aufgeführte Auswahl von über 30 Projekten auf Verteilernetzebene gibt einen Eindruck der aktuellen, vielfältigen und über ganz Deutschland verteilten Dekarbonisierungsaktivitäten der Verteilernetzbetreiber. Diese unterstreichen die Relevanz des Verteilernetzes für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Die Abbildung stellt aktuelle Wasserstoffprojekte mit Bezug zum Verteilernetz dar.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am 28. Mai 2021 eine Liste von 62 Großvorhaben veröffentlicht, die für eine mögliche Förderung im Rahmen des Programms IPCEI-Wasserstoff in Frage kommen. Mit der Fördersumme von 8 Mrd. Euro sollen so Investitionen in Höhe von insgesamt 33 Mrd. Euro ausgelöst werden [BMWi 2021].
Neben Projekten zur Wasserstofferzeugung und zahlreichen Konzepten für dessen Nutzung, sind auch mehrere Infrastrukturprojekte Teil dieses Programms.
Mit der Realisierung dieser IPCEI-Infrastrukturprojekte entsteht ein erstes überregionales Wasserstoffnetz von der niederländischen Grenze über Hamburg und Salzgitter, die Industrieregion Halle/Leipzig und über Berlin bis nach Rostock. Daneben wurden auch grenzüberschreitende regionale Projekte, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und im Saarland, für das IPCEI-Wasserstoffprogramm ausgewählt.
Aktuell werden die spezifizierten Antragsunterlagen durch die Behörden geprüft. Mit einer finalen Entscheidung über das Förderprogramm und folgende Investitionsentscheidungen wird nach aktuellem Kenntnisstand bis Ende 2022 gerechnet.
Das im Zwischenstand zum NEP Gas 2022-2032 dargestellte Wasserstoffnetz 2032 zeigt das Ergebnis der Modellierung eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes für das Jahr 2032 auf Basis der MoU-Bedarfe, den Ergebnissen des Netzentwicklungsplans Gas 2020–2030 und den Leitungsmeldungen der Fernleitungsnetzbetreiber und anderer potenzieller Wasserstoffnetzbetreiber sowie an vorhandenen parallelen Leitungssystemen im Fernleitungsnetz. Daraus ergibt sich bis zum Jahr 2032 ein Wasserstoffnetz mit einer Leitungslänge von 7.600-8.500 km.
In den LNG-Versorgungssicherheitsvarianten des Zwischenstands zum NEP Gas 2022-2032 wird der Netzausbau für LNG-Anlagen an den Standorten Brunsbüttel, Rostock, Stade und Wilhelmshaven in drei verschiedenen Modellierungsvarianten untersucht. Die Standorte Brunsbüttel und Stade sind bereits in der Basisvariante enthalten, für die LNG-Versorgungssicherheitsvarianten kommen die Standorte Rostock und Wilhelmshaven hinzu.
Der Bau der Verdichterstation in Ochtrup, Nordrhein-Westfalen, begann 2010. Die Station bildet das Ende einer Leitung, die Gas aus Norwegen von Emden bis ins Ruhrgebiet transportiert. Der Druck in den Leitungen nimmt über lange Strecken ab und wird in Ochtrup wieder auf das erforderliche Niveau gebracht, um ins deutsche Gasnetz eingespeist werden zu können. Eine Erweiterung der Station durch einen zusätzlichen Verdichter wurde 2018 abgeschlossen.
Das Bild zeigt eine Absperrvorrichtung, einen sogenannten Schieber. Dieser steht am „Eingang“ der Verdichterstation und prüft, wie viel Gas in die Station fließt. Das Erdgas aus Norwegen wird in der Anlage auf einen höheren Druck verdichtet und dann weiter in Richtung der Verbrauchszentren geleitet.
Das Zusammenfügen der großen Fernleitungsrohre erfordert trotz schweren Geräts zum heben und transportieren auch immer Handarbeit.
Die EUGAL soll von Lubmin bei Greifswald an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern in südlicher Richtung bis nach Deutschneudorf in Sachsen und weiter nach Tschechien verlaufen. Sie hat eine Gesamtlänge von rund 480 Kilometern und soll in weiten Teilen parallel zur Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung (OPAL) verlegt werden. Damit verläuft sie durch drei Bundesländer. Das unebene Gelände im Erzgebirge machte den Einsatz spezieller Technik beim Verlegen der Rohrleitungen notwendig.
Die Nordschwarzwaldleitung der terranets bw führt auf knapp 70 km von Au am Rhein über Ettlingen und Pforzheim nach Leonberg. Der erste 15 Kilometer lange Abschnitt von Au am Rhein nach Ettlingen wurde 2014 errichtet. Der zweite, 54 Kilometer lange Abschnitt zwischen Ettlingen und Leonberg, wurde 2015/16 fertig gestellt. Die feierliche Inbetriebnahme erfolgte am 22.01.2016.
Durch die Nordschwarzwaldleitung erhält die terranets bw einen weiteren Anschluss an die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline (TENP). Die TENP, die Erdgas von den Niederlanden bis in die Schweiz und nach Italien transportiert, ist eine der größten und wichtigsten Leitungen für die sichere Erdgasversorgung in Europa.
Trotz Rohrleitungen mit großem Umfang und dem Einsatz schweren Geräts, ist beim Bau einer Erdgasleitung auch noch echte Handarbeit gefragt – hier beim Bau der Nordschwarzwaldleitung der terranets bw.
Die Nordschwarzwaldleitung der terranets bw führt auf knapp 70 km von Au am Rhein über Ettlingen und Pforzheim nach Leonberg. Der erste 15 Kilometer lange Abschnitt von Au am Rhein nach Ettlingen wurde 2014 errichtet. Der zweite, 54 Kilometer lange Abschnitt zwischen Ettlingen und Leonberg, wurde 2015/16 fertig gestellt. Die feierliche Inbetriebnahme erfolgte am 22.01.2016.
Durch die Nordschwarzwaldleitung erhält die terranets bw einen weiteren Anschluss an die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline (TENP). Die TENP, die Erdgas von den Niederlanden bis in die Schweiz und nach Italien transportiert, ist eine der größten und wichtigsten Leitungen für die sichere Erdgasversorgung in Europa.
Eine Dispatching-Zentrale bildet das Herz eines jeden Leitungsnetzes: Hier wird das gesamte (Fern-) Leitungsnetz überwacht und gesteuert und das 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr. Die dafür notwendigen Daten erhält die Zentrale über Lichtwellenleiter, die entlang der Erdgasleitungen installiert sind und so Signale geben, wo es zu Auffälligkeiten oder Störungen kommt.
Da Gasleitungen unterirdisch verlaufen und nach ihrem Bau der Bereich wieder renaturiert werden kann, wird der Verlauf der Leitung durch diese gelben Schilder gekennzeichnet.
Der von 1998 bis 2001 neugebaute und erweitere Netzknotenpunkt Bobbau liegt im Netz der ONTRAS Gastransport GmbH, einer Tochtergesellschaft der Verbundnetz Gas AG. Dort laufen sechs Ferngasleitungen zusammen, die nach Bedarf geschaltet werden können. Die Verdichterstation hält das zu transportierende Gas auf 55 bar und sorgt so für die Stabilisierung des Druckniveaus im ONTRAS-Leitungssystem.
Der Automationsgrad der Anlage ermöglicht neben der Vor-Ort-Steuerung auch eine Fernüberwachung und Fernbedienung vom Regelzentrum Leipzig.
Die Erdgasfernleitung MONACO von Burghausen nach Finsing ist als Bestandteil des Netzentwicklungsplan Gas ein aktiver Beitrag zum Erhalt der Versorgungssicherheit für Bayern und den süddeutschen Raum sowie zur Deckung des steigenden Gastransportkapazitätsbedarfs in Deutschland und Europa durch Verbindung nationaler und internationaler Leitungssysteme. Die Inbetriebnahme erfolgte 2018.
Rohre, aus denen später mal eine Gasleitung gebaut wird, werden per Zug an ihren Bestimmungsort gebracht.
Die Verdichterstation in Blankenloch, nahe Karlsruhe, steht an einem wichtigen Knotenpunkt. Sie sorgt dafür, dass in den Leitungen Rheintal-Nord-Leitung 1, Rheintal-Nord-Leitung 3, Rheintal-Nord-Leitung 4, Rheintal-Süd-Leitung 1 sowie der Schwaben-Leitung der richtige Druck für den Gastransport herrscht. Die Kompression des Gases erfolgt mithilfe eines elektrobetriebenen Gasverdichters und drei strombetriebener Gasverdichter.
Das Foto zeigt die Messungen des elektrobetriebenen Gasverdichters.
In Münster hat die Dispatching-Zentrale der Nowega GmbH ihren Sitz. Von dort aus werden das rund 800 Kilometer lange Leitungsnetz sowie die angeschlossenen Erdgasspeicher mithilfe moderner Kommunikations- und Informationstechnik überwacht. Über entlang der Gasleitungen installierte Lichtwellenleiter- und Kupferkabel werden die dazu notwendigen Daten nach Münster übertragen. Das Prozessleitsystem, eine spezielle Software, visualisiert die Messwerte und Systemmeldungen und ermöglicht die elektronische Steuerung per Computer.
Die sogenannten Seitenbaumraupen senken die Rohrleitung in den dafür ausgeschachteten Graben ab. Dafür hält jede Seitenbaumraupe eine Schlinge, in der das Rohr liegt. Nach der Verlegung im Graben werden die Schlingen wieder entfernt. Bei Unterquerungen von Straßen oder Flüssen werden auch grabenlose Verfahren wie das Microtunneling oder Direct Pipe angewandt. Erdgasleitungen werden überwiegend unterirdisch verlegt, sodass nach dem Leitungsbau die Natur fast vollständig wieder renaturiert werden kann.
Beim Bau von Erdgasleitungen müssen auch Flüsse unterquert werden – in diesem Fall die Elbe für den Bau der EUGAL (Europäische Gasanbindungsleitung). Leitungen, die unter Wasser verlaufen, werden Düker genannt. Der Elbedüker ist 230 Meter lang und wurde im Dezember 2018 verlegt.
Um den Transport über lange Strecken zu gewährleisten, wird Erdgas auf bis zu 100 bar verdichtet. Auf dem Weg zum Verbraucher wird der Druck dann wieder auf einige Millibar Überdruck reduziert. Diese Druckreduzierung bedarf einer sogenannten Gasdruckregel- und Messanlage. Diese misst und regelt die Gasmengenströme und dient zur Absicherung der unterschiedlichen Betriebsdrücke in den angrenzenden Leitungen.
Mit Inkrafttreten des neuen Netzkodex Kapazitätszuweisung (NC CAM) führen die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber ein Verfahren durch, um den Bedarf an neu zu schaffenden Kapazitäten zu ermitteln.
Der so genannte Incremental-Capacity-Prozess lässt sich vereinfacht in fünf Phasen gliedern.
Die Gesamtheit des Netzentwicklungsplans besteht aus drei Dokumenten – dem Szenariorahmen, dem eigentlichen Netzentwicklungsplan sowie dem Umsetzungsbericht. Alle diese Dokumenten entstehen in einem regelmäßigen Rhythmus von zwei Jahren. Dabei erfolgt die Erstellung der Dokumente Szenariorahmen und Netzentwicklungsplan in einem mehrstufigen Prozess unter Einbeziehung verschiedener Akteure.
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Der von 1998 bis 2001 neugebaute und erweitere Netzknotenpunkt Bobbau liegt im Netz der Ontras, einer Tochtergesellschaft der VNG (Verbundnetz Gas AG). Dort laufen sechs Ferngasleitungen zusammen, die nach Bedarf geschaltet werden können. Die Verdichterstation hält das zu transportierende Gas auf 55 bar und sorgt so für die Stabilisierung des Druckniveaus im VNG-Leitungssystem.
Der Automationsgrad der Anlage ermöglicht neben der Vor-Ort-Steuerung auch eine Fernüberwachung und Fernbedienung vom Regelzentrum Leipzig.